[Press] 12.04.2019
Erneute Eine-Person-Demonstration – Protestaktion gegen die
unangebrachte Werbung der Firmen Hornbach und ihrer Agentur Heimat
#Ich_wurde_geHORNBACHt #Metoo
Es geht weiter. Unter dem Motto “Ich_wurde_geHORNBACHt” findet am Samstag, den 13. April,
von 9 bis 17 Uhr eine Demonstration vor einer Hornbachfiliale (Berlin Weißensee) statt. Der
Baumarkt wird kritisiert, weil die neue Werbung des Unternehmens eine asiatische Frau zum sexuellen
Objekt gemacht hat.
Nach dem ersten Protest am 6. April, bei dem sieben koreanische Frauen und ein deutscher Mann vor
der berliner Filiale in Neukölln teilgenommen haben, werden dieses Mal zudem auch asiatische Frauen
aus China und Japan an der Eine-Person-Demo teilnehmen.
Diese Demo ist Teil einer Kampagne, die Hornbach des Sexismus und Rassismus in ihrer Werbung
beschuldigt. Die Gruppe #Metoo-KoreanerInnen, die weibliche Opfer von sexueller Gewalt und
Sexismus unterstützt, initiierte diese Kundgebung gemeinsam mit weiteren engagierten Frauen.
Seit März kam in der asiatischen Community in Deutschland Kritik bezüglich der neuen Fernsehwerbung
von Hornbach auf. Das deutsche Baumarktunternehmen diskriminiert in seinem Frühjahrsspot asiatische
Frauen sowohl sexuell als auch rassistisch. Nur wenige Tage nach Beginn eines Aufrufs an Hornbach,
den Werbespot zurückzuziehen und sich zu entschuldigen, schlossen sich mehr als 36.000 Menschen
einer Petition an, die dies forderte. Die Medien in Deutschland, Korea, Japan und China berichteten
ausführlich.
Bei der ersten Demo am letzten Samstag skandierten die Teilnehmer: “So riecht Sexismus und
Rassismus! Stoppt die schmutzige Werbung!”. Sie suchten das Gespräch mit vielen Kunden, die den
Baumarkt besuchten. Viele von ihnen hörten den Protestteilnehmern zu und erklärten sich bereit die
Petition zu unterstützen. Einige Leute kehrten um, ohne etwas zu kaufen.
Trotz zehntausender Beschwerden entfernt Hornbach die Werbung nicht, sie senden sie weiterhin auf
den Monitoren ihrer Geschäfte. Um eine offene Diskussion zu suggerieren, luden sie Kritiker des Spots
zu sich ein, legten Zeit und Ort jedoch einseitig fest. Am 06.04.2019 bat die japanische Botschaft das
Unternehmen, die Anzeige zurückzunehmen und am 09.04.2019 hat auch die koreanische Botschaft die
Einstellung der Werbung verlangt.
Wir verlangen die Zurückziehung des Werbeclips, auch wenn Hornbach ihre Kampagne fortsetzt. Durch
unsere Proteste und Eine-Person-Demonstrationen wollen wir die deutsche Gesellschaft lautstark auf
die Diskriminierung asiatischer Frauen aufmerksam machen und ein falsches, sexualisiertes Frauenbild
kritisieren bzw. korrigieren. Wir hoffen, dieser Anlass wird dazubeitragen, eine bessere Umgangskultur
sowie ein respektvolles Bild asiatischer Frauen zu schaffen.
-Derzeit haben mehr als 36.000 Menschen an der Petition teilgenommen:
-Kontakt: metoo.koreanerinnen@gmail.com
-Auf der Demo: Eojin Son 0176 2902 8272
-Website: https://www.facebook.com/metookoreanerinnen, http://metoo.korean.net
-Fotos von der ersten Ein-Person-Demo (06.04.2019):
https://drive.google.com/drive/u/1/folders/1cwlY4jCu9xKSGnQoxoVKEo6hIicN_p6j
-Anzeige von der zweiten Demo (13.04.2019):https://www.facebook.com/metookoreanerinnen/posts/474762209929995