[Presse] Asiatische Frauen kündigen Demonstration gegen Hornbach und Heimat Berlin an.

Asian Women’s Solidarity

Pressemitteilung vom 22. April 2019

Nach Hornbach Werbung:
Asiatische Frauen kündigen Demonstration gegen Hornbach und Heimat Berlin an. Die Demo findet am 27. April 2019 in Berlin statt. 

Berlin. Die Mitteilung des Deutschen Werberats vom 15.04.2019 (A_2019_190_Hornbach AG) über die „diskriminierend[e] und rassistisch[e]“ Natur der Hornbach Werbung bestärkt die Forderung nach einer Entschuldigung bei den asiatischen Frauen in Deutschland. Die Berliner Organisation “Metoo-KoreanerInnen” hat bereits am 06.04. und 13.04. die „Reihe der Eine-Frau-Proteste“ vor den Ladenlokalen der Baumarktkette organisiert. Insgesamt haben 21 Frauen 15 Stunden lang gegen die Werbung protestiert. Nun wollen asiatische Frauen für mehr Respekt und gesellschaftliche Anerkennung demonstrieren. Die Initiative Asian Women’s Solidarity teilt mit: 

„Am 27.04.2019 um 12 Uhr demonstrieren wir auf dem Oranienplatz, Berlin, gegen die Hornbach Werbung ‚So riecht das Frühjahr“. Die Sprecher von Hornbach behaupten, dass es hinter der Werbung keine rassistische oder sexistische Absicht gab. Wir brechen die Stille. Das aller Erste, was Hornbach und Heimat tun sollen, ist uns zuzuhören. Wir, die in der Werbung repräsentiert werden, leiden unter sexistischer und rassistischer Diskriminierungen hierzulande. Die Werbung verschlechtert die gesellschaftliche Atmosphäre für uns. Alle, die den Werbespot problematisch finden, sind willkommen.” 

Die Gruppe Metoo-KoreanerInnen kommentiert:* 

„Einige Teilnehmerinnen an der ‚Reihe der Eine-Frau-Proteste‘ teilten uns mit, dass sie von anderen Frauen, die vor ihnen allein vor den Läden protestierten, ermutigt wurden. Viele Frauen wollten jedoch eine größere Demonstration, denn sie würden dann nicht mehr alleine stehen, sondern mit ihren Familien und Freunden. Viele Frauen sind wütend auf die Werbung und wie das Unternehmen versucht, die Entscheidung des Deutschen Werberats klein zu reden. 

Nach der Entscheidung des Deutschen Werberats, dass die Werbung die Asiatin rassistisch und diskriminierend darstelle, hat Hornbach irreführende Information verbreitet. Das Unternehmen behauptet, dass die Werbung planmäßig durch den zweiten Teil der Kampagne ersetzt worden wäre. Auf diese Weise ignoriert das Unternehmen unsere Forderung nach einer offiziellen Entschuldigung. 

Die Werbung steht für ein fundamentales Problem der deutschen Gesellschaft—nämlich, dass sie asiatische Frauen als eine homogene, fremde Gruppe wahrnehmen und oft diskriminierend gegen sie handeln. Wir wollen, dass die deutsche Gesellschaft asiatische Frauen als gleichberechtigte Menschen und Mitglied der Gemeinschaft der zu sehen beginnt, da wir alle die gleiche Luft atmen.“ 

Mit ihrer Forderung nach einer Entschuldigung stehen die asiatischen Frauen nicht alleine. Am 08.04.hat das Koreanische Kulturzentrum in Berlin (Leiter Dr. KWON Sehoon, Gesandter-Botschaftsrat) im Auftrag der Koreanischen Botschaft einen Brief an Hornbach geschickt. Aufgrund der unzureichenden Antwort des Unternehmens hat das Koreanische Kulturzentrum am 16.04. in einem zweiten Brief die Entschuldigung für die asiatische Community gefordert. 

(*Auf Wunsch der Ansprechpartnerinnen anonymisiert.) 

Kurzlink zur Facebook-Gruppe Metoo-Koreanerinnen: 

https://www.facebook.com/metookoreanerinnen/

Pressefotos: 

Von der Gruppe Metoo-Koreanerinnen stehen Ihnen unter folgenden Links Fotos als JPEG-Dateien zum Download zur freien Verwendung zur Verfügung. Bitte nennen Sie als Urheber “Metoo-Koreanerinnen”. 

Link (1) 

Link (2) 

Pressemitteilung: 

Eine Pressemitteilung zur “Reihe der Eine-Frau-Proteste” finden Sie im folgenden 

Link (3) 

Pressekontakt: 

Die Sprecherinnen stehen für Interviews und Rückfragen zur Verfügung. 

E-Mail: metoo.koreanerinnen@gmail.com
Ansprechspartnerinnen: +49 (0)176 2902 8272 / +49(0)176 7589 5569